Zähneputzen ist wie Autofahren: Man macht es jeden Tag, aber nicht jeder macht es richtig. 😉
Und selbst wenn Sie denken, Sie haben die perfekte Routine, schleichen sich gern Fehler ein, die Ihrer Zahngesundheit auf Dauer schaden können. Keine Sorge, Sie sind damit nicht allein. Viele unserer Patientinnen und Patienten aus Leipzig West sind überrascht, wenn wir ihnen zeigen, wie sie beim Zähneputzen mehr kaputt als sauber machen.
Deshalb haben wir hier die sechs größten Zahnputzfehler für Sie zusammengetragen. Mit ehrlichen Tipps, wie Sie diese vermeiden: Für gesunde Zähne, ein starkes Zahnfleisch und ein richtig gutes Gefühl im Mund.
1. Sie putzen zu fest
Inhaltsverzeichnis
Wer ordentlich schrubbt, bekommt alles sauber? Leider falsch. Zu viel Druck beim Zähneputzen ist einer der häufigsten Fehler und einer der gefährlichsten. Denn starker Druck schadet mehr, als er nutzt. Vor allem dem Zahnschmelz und dem Zahnfleisch.
Mit der Zeit schrubben Sie sich nicht nur den schützenden Zahnschmelz runter, sondern ziehen auch das Zahnfleisch zurück. Das führt zu freiliegenden Zahnhälsen, Empfindlichkeit und zu Parodontitis. Und das alles nur, weil man besonders gründlich sein wollte.
Besser so: Benutzen Sie eine Zahnbürste mit weichen oder mittelharten Borsten. Führen Sie sie mit sanftem Druck in kleinen Kreisbewegungen über die Zahnflächen. Wenn Sie eine elektrische Zahnbürste verwenden, lassen Sie diese die Arbeit machen und üben Sie keinen zusätzlichen Druck aus.
Unser Tipp: Machen Sie den Fingertest. Drücken Sie mit der Zahnbürste auf Ihren Fingernagel und der Nagel verfärbt sich stark, dann drücken Sie auch beim Putzen zu fest.
2. Sie putzen nicht lange genug
Zwei Minuten. Das ist das Minimum. Aber mal ehrlich, halten Sie das wirklich durch? Viele Menschen putzen deutlich kürzer, manchmal nur 30 Sekunden. Das reicht nicht, um alle Beläge zu entfernen. Vor allem nicht an schwer erreichbaren Stellen.
Dabei gilt: Wer nicht lange genug putzt, lässt Bakterien in den Zahnzwischenräumen und am Zahnfleischrand zurück. Die Folge: Mundgeruch, Karies, Zahnfleischentzündungen.
Besser so: Stellen Sie sich einen Timer oder benutzen Sie eine Zahnbürste mit integrierter Zeituhr. Viele elektrische Modelle geben ein Signal, wann Sie den Bereich wechseln oder aufhören sollten.
Extra-Tipp: Teilen Sie Ihren Mund gedanklich in vier Zonen (oben links, oben rechts, unten links, unten rechts) und widmen Sie jeder Zone mindestens 30 Sekunden.
3. Sie vernachlässigen die Zahnzwischenräume
Zahnzwischenräume sind die kleinen Geheimverstecke für Plaque, Essensreste und Bakterien. Mit der Zahnbürste allein kommen Sie dort nicht hin. Und trotzdem lassen viele diesen Bereich komplett aus.
Dabei entstehen hier besonders häufig Karies und Zahnfleischprobleme. Die Zahnbürste erreicht maximal 60 bis 70 Prozent der Zahnflächen. Der Rest braucht Extras.
Besser so: Benutzen Sie täglich Zahnseide oder Interdentalbürstchen. Am besten abends vor dem Schlafengehen. So entfernen Sie den Belag des Tages, bevor er über Nacht Schaden anrichtet.
Unser Tipp: Wenn Sie unsicher sind, welche Hilfsmittel zu Ihrem Gebiss passen, fragen Sie beim nächsten Prophylaxe-Termin in unserer Praxis nach. Wir zeigen Ihnen gern, wie es richtig geht.
4. Sie benutzen die falsche Zahnbürsten
Nicht jede Zahnbürste ist gleich gut. Viele greifen zu billigen Modellen mit zu harten Borsten oder ungünstiger Form. Manche benutzen ihre Zahnbürste viel zu lange, bis die Borsten in alle Richtungen abstehen. Auch das schadet mehr, als es hilft.
Harte Borsten können Zahnfleisch und Zahnschmelz angreifen. Und verbogene Borsten erreichen die kritischen Stellen gar nicht mehr.
Besser so: Wechseln Sie Ihre Zahnbürste alle zwei bis drei Monate. Oder sofort, wenn die Borsten anfangen, sich zu verbiegen. Wählen Sie eine Zahnbürste mit kleinem Kopf, weichen bis mittelharten Borsten und ergonomischem Griff. Bei elektrischen Zahnbürsten gilt das Gleiche für die Aufsätze.
Unser Tipp: Lassen Sie sich gern von uns beraten, welche Zahnbürste für Sie die beste Wahl ist. Denn was für die eine Person ideal ist, kann für die andere völlig unpassend sein.
5. Sie spülen nach dem Putzen mit Wasser nach
Klingt logisch, ist aber kontraproduktiv. Wer direkt nach dem Zähneputzen den Mund mit viel Wasser ausspült, entfernt damit auch das schützende Fluorid aus der Zahnpasta. Und das sollte eigentlich noch eine Weile auf den Zähnen bleiben, um sie vor Säureangriffen zu schützen.
Besser so: Spucken Sie die Zahnpasta nach dem Putzen aus, aber spülen Sie nicht nach. Wenn überhaupt, dann nur mit ganz wenig Wasser oder besser mit einer fluoridhaltigen Mundspülung.
Wussten Sie schon: Die Rest-Zahnpasta auf den Zähnen wirkt wie eine Art Schutzschild. Also lieber nicht gleich alles wieder wegspülen.
6. Sie putzen direkt nach dem Essen
Viele glauben: Erst essen, dann direkt putzen. Klingt logisch, ist aber problematisch. Denn nach dem Essen ist der pH-Wert im Mund gesenkt, vor allem nach säurehaltigen Speisen oder Getränken. Der Zahnschmelz ist in dieser Phase besonders empfindlich.
Wer jetzt direkt zur Zahnbürste greift, reibt die Säuren regelrecht in den Schmelz ein und verursacht langfristige Schäden.
Besser so: Warten Sie mindestens 30 Minuten nach dem Essen mit dem Putzen. Trinken Sie in der Zwischenzeit ein Glas Wasser oder spülen Sie den Mund mit Wasser aus, um die Säure zu neutralisieren.
Unser Tipp: Besonders nach Fruchtsäften, Joghurt, Wein oder Salat mit Essig sollten Sie sich diese Zeit geben. Ihre Zähne werden es Ihnen danken.
Fazit: Kleine Fehler mit großer Wirkung
Zähneputzen ist kein Hexenwerk. Aber die Details machen den Unterschied. Wenn Sie diese sechs Fehler vermeiden, sind Sie schon auf einem richtig guten Weg. Und wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie alles richtig machen, fragen Sie uns. Wir zeigen Ihnen ganz entspannt und ohne Belehrung, wie Ihre Zahnpflege noch besser wird.
Denn gute Zahnpflege beginnt nicht im Badezimmer. Sondern mit dem Wissen, worauf es ankommt.
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Ihr Zahnarzt-Steinbrück Team